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Chinas Forschungsminister Wan Gang zum Honorarprofessor an der TU bestellt


Es war ein Highlight in Clausthals mehr als 240-jähriger Hochschulgeschichte: Vor 300 Gästen ist der Minister für Wissenschaft und Technologie der Volksrepublik China, Professor Wan Gang, am Sonntagabend in der Aula Academica zum Honorarprofessor an der TU Clausthal bestellt worden. Der Minister ist ein Alumnus der Universität und war 1991 im Harz promoviert worden.  Chinas Forschungsminister Wan Gang (links) erhält die Urkunde von Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke. Foto: Ernst

Chinas Forschungsminister Wan Gang (links) erhält die Urkunde von Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke. Foto: Ernst
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Geprägt war der Festakt von viel Freundschaft, einer sehr persönlichen Atmosphäre und völkerverbindender Musik. „Ich fühle mich sehr geehrt, an meiner Mutterschule – so sagen wir in China – zum Honorarprofessor bestellt worden zu sein”, betonte Minister Wan. Die TU Clausthal nannte er „meine Heimat”. Berührt hätten ihn auch die Gespräche, die er vor dem Festakt im Institut für Maschinenwesen mit einstigen Kollegen geführt hatte. „Die Fähigkeit und die Arbeitsweise, Innovationen hervorzubringen, habe ich in Clausthal erhalten”, würdigte der Automobil-Ingenieur die Ausbildung im Oberharz. Professor Wan verwies darauf, dass heute zehn chinesische Absolventen der TU in ihrer Heimat Hochschulen leiten und sogar mehr als 20 führende Positionen in Verbänden oder Unternehmen inne haben.

Zuvor hatte TU-Präsident Professor Thomas Hanschke die vielfältigen, freundschaftlichen Beziehungen angesprochen, die seit mehr als drei Jahrzehnten zwischen der TU Clausthal und China bestehen. Annähernd 500 der insgesamt rund 5000 Studierenden der Universität kommen derzeit aus dem Reich der Mitte. Das Fundament für die vielen erfolgreichen Kooperationen zwischen beiden Seiten sei auch in der Weltoffenheit und Toleranz der Oberharzer Bürger begründet, so Hanschke.

Wan Gang wünscht sich „Austausch mit Herz”

Um das Thema „Deutsch-Chinesische Kooperationen” ging es in der folgenden Podiumsdiskussion ebenfalls. Nicht nur der Austausch von Wissen und Können sei wichtig, sondern genauso Freundschaft, Zusammenhalt und interkulturelle Aktivitäten, so Chinas Forschungsminister. Er wünsche sich „einen Austausch mit Herz”. Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, betonte: „China ist ein ganz wichtiger Partner für uns. Deshalb haben wir im Herbst 2015 eigens eine China-Strategie entwickelt.” Professor Dong Qi aus der chinesischen Botschaft in Berlin meinte: „Wir brauchen mehr China-Kompetenz in Deutschland und mehr Deutschland-Kompetenz in China.” Die niedersächsische Perspektive brachte Peter-Jürgen Schneider, Finanzminister in Hannover, in die Runde ein. Und Professor Hanschke merkte an, dass nicht nur chinesische Studierende an die TU kommen, inzwischen studierten auch immer mehr Clausthaler in Fernost.

Ein Motor für die guten wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland, Niedersachsen und Clausthal auf der einen Seite und China auf der anderen ist Minister Wan Gang. Dies wurde in der Laudatio nochmals deutlich, gehalten von Professor Alfons Esderts, TU-Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer. Wan Gang, geboren 1952 in Shanghai, war von 1985 bis 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Clausthal beschäftigt. Den Doktorgrad erlangte er mit einer Dissertation auf dem Gebiet der Antriebstechnik. Danach war er ein Jahrzehnt in der Forschung und Entwicklung der Audi AG in Ingolstadt tätig. 2001 ging Wan Gang zurück nach China und führte unter anderem die renommierte Tongji-Universität als Präsident, bevor der angesehene Wissenschaftler 2007 zum Minister ernannt wurde.

Tochter Jieni spielt beim Festakt Klavier

Den Kontakt zu seiner Alma Mater in Clausthal hat Wan Gang nach der Rückkehr nach China weiter gepflegt. In den Musikeinlagen des Festaktes spiegelte sich die Harmonie dieser Beziehung wider. Als krönender Abschluss spielten Jieni Wan, die Tochter des Ministers, und Hans-Christian Wille (HarzClassixFestival) gemeinsam am Klavier – und ernteten kräftigen Beifall.

Viel Applaus bekam auch Professor Wan Gang, als er am Montagvormittag im Audimax der Universität vor 300 Zuhörern seine Antrittsvorlesung zum Thema „Elektromobilität” hielt. Danach fuhr die chinesische Delegation in Elektroautos zum Batterietestzentrum nach Goslar. Dabei steuerte der Minister das erste E-Fahrzeug des Konvois selbst. Um die Mittagszeit setzte der hohe Besuch seine mehrtägige Deutschland-Reise Richtung Leipzig und später Berlin fort.









Nachrichtenalter: 12.04.2016 09:24
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