Dr.-Ing. Jochen Friedrich Kirchhoff
Jochen Friedrich Kirchhoff (* 21. April 1927 in Iserlohn) war ein deutscher Unternehmer. Er verstarb im Alter von 92 Jahren am 18. Dezember 2019. Er war Gründer der KIRCHHOFF Gruppe in Iserlohn, einem international agierenden Fahrzeugkomponenten-, Kommunalfahrzeug- und Werkzeughersteller mit rund 10.500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 1,6 Milliarden Euro. Die KIRCHHOFF Gruppe ist somit eine der bedeutendsten mittelständischen Firmen der Autozuliefererindustrie in Deutschland.
Jochen Friedrich Kirchhoff studierte von 1946 bis 1950 Bergbau und Maschinenbau an der Technischen Universität Clausthal und anschließend bis 1952 Wirtschaftswissenschaften an der Universität zu Köln. 1953 wurde er an der TU Clausthal zum Dr.-Ing. promoviert. Nach 16-jähriger Tätigkeit, davon 1963 bis 1968 als Vorstandsmitglied bei der Deutschen Babcock AG in Oberhausen, übernahm er als Inhaber und Geschäftsführer das 1785 gegründete Familienunternehmen Stephan Witte & Comp. in Iserlohn.
Durch unternehmerische Weitsicht und den Erwerb weiterer Firmen baute er zusammen mit seinen Söhnen die heutige KIRCHHOFF Gruppe auf, in der er zunächst als Vorsitzender der Geschäftsführung arbeitete und nun seit 2007 als Vorsitzender des Beirates und des Gesellschafterkreises tätig ist.
Er gründete 2008 die Dr. Kirchhoff-Stiftung, die sich seither für Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Sport und nicht durch staatliche Fürsorge gedeckte soziale Aufgaben engagiert.
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit war Dr. Jochen Friedrich Kirchhoff in zahlreichen wirtschaftlichen Gremien, Aufsichtsräten und Verbänden aktiv. Er war Vizepräsident des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Präsident des Wirtschaftsverbandes Stahlverformung und je 25 Jahre Mitglied der Präsidien des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDA) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Von 1983 bis 2004 war er Präsident des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie und der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen.
